Sizilien, eine Insel voll mit traumhaften Landschaften, Sehenswürdigkeiten und köstlichem Essen. Im Juni haben mein Freund David und ich die Insel zum ersten Mal besucht und waren von der Vielzahl an Ausflugs- und Entdeckungsmöglichkeiten begeistert. Für uns war klar, einen Ausflug auf die Liparischen Inseln sollten wir auf jeden Fall einplanen. Was wir in den 8 Tagen rund um Sizilien erlebt haben, erzähle ich euch in meinem Sizilien Reisebericht.
Als wir uns die Karte von Sizilien ansahen, entdeckten wir die Liparischen Inseln, eine Inselgruppe im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien. Sofort haben sie unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen und wir beschlossen einen Ausflug dorthin zu planen. Leider fanden wir im Web nur wenige Infos über Fährverbindungen und was es dort alles zu entdecken gibt. Für David und mich war es deshalb sehr schwierig, im Vorhinein etwas zu planen. Deshalb informierten wir uns in den Büros verschiedener Reiseanbieter in Taormina und Catania. Doch diese bieten nur überteuerte Tagestouren an. Wir wollten keine 80 Euro für einen einzigen Ausflug auf die Liparischen Inseln bezahlen und uns an die Zeiten der Touranbieter halten. So fuhren wir einfach auf gut Glück nach Milazzo und hofften, billige Fährentickets zu ergattern.
CATANIA – MILAZZO
Schon früh am Morgen machten wir uns auf den Weg in die fast 2 Stunden entfernte Hafenstadt Milazzo. An diesem Tag bekamen wir zum ersten Mal den Ätna zu Gesicht, der Himmel war klar und präsentierte den gigantischen Vulkan in seiner vollen Pracht.
In Milazzo angekommen erwartete uns pures Parkchaos. Das Gebiet rund um den Hafen besteht nur aus Kurzparkzonen, was es unmöglich macht, das Auto dort zu parken, wenn man einen Ausflug machen möchte. Aus diesem Grund gibt es viele private Parkplätze, das Parken dort kostet um die 10 Euro für den ganzen Tag.
Am Hafen findet ihr ein Ticketbüro nach dem anderen, wir verglichen die Preise und die Angebote und entschieden uns schlussendlich einen Ausflug nach Lipari und Vulcano zu machen. Wichtig zu wissen ist, dass nicht jede Insel an jedem Tag der Woche angefahren wird. Wir hatten eigentlich vor nach Stromboli zu fahren, da es auf dieser Insel einen Vulkan gibt, der alle 15 bis 30 Minuten ausbricht. Wahnsinn, oder? Doch leider fuhr an diesem Tag keine Fähre nach Stromboli.
Wir waren sehr froh keinen organisierten Ausflug auf die Liparischen Inseln um 80 Euro gebucht zu haben, da die Fährentickets relativ billig sind. Versucht am Ticketschalter zu handeln, die Verkäufer geben auf jedes Ticket Rabatte. 🙂
MILAZZO – LIPARI
Mit Liberty Lines ging es für uns von Milazzo auf die Insel Lipari. Lipari ist die größte der Äolischen Inseln und hat wunderschöne Landschaften und Strände zu bieten. Viele Urlauber bleiben mehrere Tage auf der Insel und haben somit viel Zeit sie zu erkunden. David und ich hatten leider nur 3 Stunden Zeit und wollten uns einfach entspannen.
Gleich bei der Ankunft am Hafen von Lipari wurden wir von Taxifahrern und Tour-Anbietern angesprochen. Es gab zwar in der Nähe des Hafens einen Strand, doch wir wollten zu einem ganz Bestimmten. Deshalb nutzen wir den Taxiservice und ließen uns zum Strand Spiaggia Bianca bringen. Das Auto konnte nicht direkt zum Strand fahren, so mussten wir noch 10 Minuten zu Fuß gehen. Der Strand war auch nicht weiß, wie es der Name versprechen würde, sondern bestand aus hellgrauen Steinen. Vom Meer aus hatten wir eine perfekte Sicht auf die Insel Stromboli und ihren Vulkan, der mehrmals ausbrach, als wir im Wasser plantschten. Das war einfach faszinierend! Wie oft schwimmt man im Meer und kann einen aktiven Vulkan beobachten?
LIPARI – VULCANO
Die Fahrt von Lipari nach Vulcano dauerte ungefähr 30 Minuten. Vulcano ist für viele die attraktivste der Liparischen Inseln, aufgrund ihres besonderen Erscheinungsbildes und der heißen Quelle. Ein Großteil der Insel besteht aus schwefelgelbem Gestein und schwarzen Stränden. Wie es der Name vielleicht schon verrät, befindet sich auch auf dieser Insel ein Vulkan. Er ist noch aktiv und wird ständig überwacht, um einen Ausbruch rechtzeitig vorhersagen zu können.
Nur wenige Gehminuten vom Hafen entfernt findet ihr ein Schwefelbad. In dieser heißen Quelle kann man baden gehen und sich im Schlamm erholen. Doch Achtung, der Schwefelgeruch ist sehr intensiv und stinkt meiner Meinung nach bestialisch. Ich hätte dort nicht baden können, da ich den Geruch kaum ertragen konnte.
David und ich wollten den Tag am Strand ausklingen lassen und entdeckten, nach einem kurzen Spaziergang, den wunderschönen Sandstrand Spiagga Nera. Der Sand dort ist schwarz, einfach unglaublich! Ich war das erste Mal an einem Strand mit schwarzem Sand und konnte es gar nicht fassen. Durch die vielen heißen Quellen, die sich auf Vulcano befinden, ist auch das Meer sehr warm. Es fühlte sich an, als würden wir in der Badewanne schwimmen. Wir wollten die Insel gar nicht mehr verlassen… der schöne schwarze Sandstrand, das warme Meerwasser, der Vulkan und die traumhaften Landschaften – einfach perfekt!
Nach einem wunderschönen, entspannten Ausflugstag ging es mit der kleinen Fähre zurück nach Milazzo. Die Fahrt dauerte etwas mehr als 1 Stunde und war total angenehm, da die Sitzplätze sehr gemütlich und bequem waren.
Wenn ihr in Sizilien seid, solltet ihr auf alle Fälle einen Ausflug auf die Liparischen Inseln einplanen. Viele der Besucher bleiben für mehrere Tage auf den kleinen Inseln, da es so viel zu entdecken und erleben gibt. Auch Vulkantouren werden angeboten, leider hatten wir dazu keine Zeit.
Habt ihr schon mal einen Ausflug auf die Liparischen Inseln gemacht oder habt ihr jetzt zum ersten Mal davon gehört? Ich freue mich auf eure Kommentare!
Hier findest du weitere Tickets für Ausflüge auf die Liparischen Inseln*:
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Hallöchen Bianca,
wieviel haben dann bei euch ca. die Fährentickets gekostet?
Hallo Katharina! Das war je nach Insel unterschiedlich, aber ich glaube ingesamt haben wir nicht mehr als 40 Euro gezahlt. 🙂
Ich möchte nächstes Jahr auch nach Lipari. Toll, dass am Hafen von Lipari Taxifahrer gleich auf einen zukommen, da muss ich mir keine Sorge machen, vorher eine Tour buchen zu müssen. Und für den Transfer zum Flughafen in Österreich werde ich auch ein Taxi buchen.